Tobias Schorcht
Arbeit oder Abenteuer? 2019 kündigt Tobias Schorcht seinen Job als Lehrer und bricht zu einer waghalsigen Solo-Expedition auf. Acht Monate lang wandert er mit einem aufblasbaren Boot quer durch Chile und Argentinien. Auf dem größten Fluss Chiles kentert er. Zu Fuß durchquert er das patagonische Eisfeld und steht in der Pampa plötzlich einem ausgewachsenen Puma gegenüber. Nach über 3000 Kilometern durch die Wildnis erreicht er die Magellanstraße.
Tobias Schorchts Alltag verläuft in geregelten Bahnen. Er ist glücklich, spürt aber auch eine tiefe Sehnsucht nach Freiheit und Wildnis. Er fasst einen waghalsigen Entschluss. Ganz allein will er den Süden Südamerikas zu Fuß durchqueren. Für die Überquerung der Gewässer braucht er ein aufblasbares Boot. Er paddelt über glasklare Seen, meistert gefährliche Stromschnellen und wandert über Gletschereis. Einheimische zeigen ihm, wie er sich selbst versorgen kann. Spontan bleibt er bei ihnen, packt mit an und wird Teil einer Gemeinschaft. Dort, wo alle Wege enden, läuft Tobias weiter. Doch statt "die Erleuchtung" zu finden, bleibt er oftmals im Gestrüpp stecken. Oder steht eines Morgens einem ausgewachsenen Puma gegenüber. Die Tour ist schrecklich anstrengend und wahnsinnig schön zugleich. In den Steppen grasen Lamas, die schroffen Berge sind vergletschert und auf den türkisblauen Seen tanzen Eisberge. Nach acht Monaten Wildnis erreicht Tobias im Schneeregen die Magellanstraße. Kurz überlegt er, in ein Flugzeug zu steigen und wieder als Lehrer zu arbeiten. Doch der Gedanke bringt ihn zum Lachen